Urzelnzunft Sachsenheim e.V.

Partnergruppen

Verein,

Urzelnzunft Sachsenheim e.V.

Der Verein
Seit 1965 betreibt die Urzelnzunft Sachsenheim die Erhaltung, die Pflege und Fortentwicklung des aus dem siebenbürgischen Agnetheln eingeführten Narrenbrauchs des Urzelnlaufens, insbesondere die Erhaltung durch Beratung Betreuung und Hilfestellung des Häses (Anzuges) und der Brauchtumsfiguren, sowie des Urzelnlaufes selber. 1987 wurde sie als Mitglied in der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) aufgenommen.
2004 wurde die Gründung des Vereins „Urzelnzunft Sachsenheim e.V.“ beschlossen.

Der Urzelntag
Sachsenheim im Kreis Ludwigsburg, die nordöstlichste Fasnetbastion in der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, wurde, durch Umsiedlung nach dem zweiten Weltkrieg, die neue Heimat der Siebenbürger Sachsen aus dem früheren Marktflecken Agnetheln. Seit 1965 haben die Urzeln in Sachsenheim ihre neue Heimat.

In der alten Heimat Agnetheln fand der Urzelntag nach den Zunfttagen statt und diente dazu, die Zunftlade vom alten zum neugewählten Zunftmeister/Gesellenvater zu begleiten und zu beschützen. Die Urzelnzunft Sachsenheim führt diesen Brauch angepaßt, mit allen Traditionsgestalten, Paraden und Vorführungen bei dem Bürgermeister und Stadtpfarrer wie in der alten Heimat fort.

Der Name Urzel
Etymologisch einwandfrei ist das Wort Urzel nicht geklärt. Da das Häs der Urzeln aus Stoffresten besteht, die im Agnethler Dialekt „Urzen“ genannt werden, kann der Name Urzeln von hier abgeleitet worden sein. Mit dem Urzel wird auch eine mutige Frau namens Ursula in Verbindung gebracht. Eine Sage beschreibt, daß diese Frau zottelverkleidet, peitschenschwingend und schellenrasselnd, aus der belagerten Agnethler Kirchenburg gestürmt sei und habe so Agnetheln von den erschrockenen Türken befreit. Zu Ehren der Ursula könnte der oder die Urzel, als Beschützer entstanden sein. Dem Urzelnbrauch wird auch das Vertreiben von Dämonen und bösen Geistern, sowie das Austreiben des Winters zugeordnet.

 

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